Follower

Mittwoch, 1. September 2010

Ich bin selten!

Vor ein paar Jahren habe ich an einem Seminar teilgenommen. Ziel war es ein Präferenzprofil nach dem Myers-Briggs-Typenindikator zu erstellen.
Mein Ergebnis: INTP! Das heißt ich bin ruhig, zurückhaltend, schneide in Examen gut ab, denke logisch, bin kein Freund von Partys und Geplauder, zeige nach außen meine intuitiv wahrnehmende Seite, verlasse mich innen auf mein analytisches Urteil.
So, und das ist jetzt extrem selten! Nach diesem Briggs-Modell gibt es 16 verschiedene Typen, aber meine Kombi kommt nur zu einem Prozent vor.
Manchmal erinnere ich mich an diesen Test, nämlich, wenn ich mir so anders vorkomme. So kommt darin zum Beispiel vor, dass ich mich vor die Wahl gestellt zwischen Taktgefühl und Wahrheit, gewöhnlich für die Wahrheit entscheide. Mir kommt das ganz normal vor, aber wahrscheinlich machen das nicht viele so. Ich versuche seitdem ich das weiß, vorher zu überlegen, welche Auswirkungen meine Wahrheit haben könnte. Das ist anstrengend und klappt auch nicht immer. Ich selbst sehe der Wahrheit immer ins Auge und wenn mir jemand sagt, du bist aber dick geworden, kann ich darauf meine Schilddrüsengeschichte auspacken, das ist mir lieber, als wenn jemand taktvoll darüber hinweggeht und schief guckt.
Das ist aber nur ein Beispiel.
Ich bin anders als die meisten. Ist das jetzt Fluch oder Segen? Kann man darauf stolz sein?

6 Kommentare:

  1. Anders sein heisst nicht seltsam sein.
    Wenn man weiss inwiefern man "anders" ist kann man es doch für sich vorteilhaft nutzen, beim Job z.B.
    Das mit der Wahrheit ist ja eigentlich toll, denn ich verpacke blöde wahrheiten so das dem anderen diese Wahrheit nicht weh tut, oder eben nicht so sehr.
    Sei Stolz, denn somit hast Du Talente die andere nicht haben ;-)

    AntwortenLöschen
  2. Ich danke dir, beruhigt mich ein bisschen!

    AntwortenLöschen
  3. Ich wurde ja eher so erzogen, dass es verdächtig ist, nicht anders zu sein oder beliebt zu sein. Wer beliebt ist, macht sich beliebt.. und das war bei uns negativ besetzt. Im Grunde ist aber jeder anders...sonst wär das Leben ja auch furchtbar langweilig...und.. wärst du gerne wie jemand anders? und wenn wie wer?

    LG Tina

    AntwortenLöschen
  4. Hallo Tina,
    unbeliebt war ich trotzdem nie, hoffe ich zumindest. Also wenn doch, dann hab ichs nicht gemerkt. Versteh gar nicht, wie man das negativ sehen kann, beliebt zu sein. Interessante Sichtweise.
    Ich wäre gerne Heidi Klum. Sieht o.k. aus, ist ständig glücklich (wenn mans ihr glaubt), verheiratet und kann sich viele Kinder leisten.

    AntwortenLöschen
  5. Nur dass es ihr auch nicht so von ungefähr zufliegt.. sie muß ständig total diszipliniert essen und Sport machen... um die Welt jetten..öffentlich auftreten. Wenn sie ein Problem hat.. oder ihr Mann.. ihre Kinder.. steht es in der gesamten Regenbogenpresse...hat sie keins, wird eins erfunden. Für Freunde haste kaum Zeit und wenn überlegste dir, ob sie dich nur mögen, weil sie sich in deinem Ruhm sonnen...wenn du alterst sind überall Zellulite Fotos von dir abgebildet.. überleg es dir gut *lach.

    AntwortenLöschen
  6. Ich möchte jede/r sein, nur nicht Heidi Klum!!

    AntwortenLöschen